klein rein,
groß raus!

Eingewöhnung in der Fridoline

Eingewöhnung… ein Thema, das so ziemlich alle Eltern vor dem Krippenstart beschäftigt.

Von: Katharina Schnurrer

Nicht nur für das Kind, das zu uns in die Fridoline kommt, beginnt eine Veränderung, sondern auch für sein familiäres Umfeld. Das heißt: auch für euch als Eltern gibt es Veränderungen. Dabei wird allgemein der Begriff der „Transition“ verwendet. Darunter ist nicht nur ein einfacher Übergang zu verstehen, viel mehr ein Übergang, der mit unterschiedlichen Belastungen einhergeht und erst von dem Individuum bewältigt werden muss. Diese Bewältigung kann Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder teilweise auch Monate brauchen. Deshalb bitten wir die Eltern des neuen Fridolinenkindes meist, sich mindestens sechs Wochen stressfreie Zeit für die Eingewöhnung zu nehmen (das bedeutet nicht, dass ihr sechs Wochen durchgehend in der Krippe dabei seid!). Daher bitte rechtzeitig mit eurem Arbeitgeber ins Gespräch gehen.

Ihr seid in diesen sechs Wochen ohne Arbeits- und Zeitdruck an der Seite eures Kindes, könnt es in seinem Tempo begleiten und ihm einen sicheren Hafen als Rückzugsort bieten. Sowohl in der Einrichtung als auch zu Hause, denn: ein Krippentag ist anstrengen (wie für uns Erwachsene ein Arbeitstag). Oft wollen die Kinder zu Hause etwas Ruhe, ggf. mehr Kuscheln oder Nähe. Bei einigen Kindern kommt es zu einer Änderung des Schlafrhythmus. Alles kann normal sein. Bei Besonderheiten und Veränderungen bitten wir euch, diese Informationen an uns weiterzuleiten. So können auch wir in der Gruppe euer Kind bestmöglich begleiten.

Wie sieht die Eingewöhnung denn nun in der Fridoline aus?

Wir orientieren uns als pädagogische Einrichtung am Münchener Eingewöhnungsmodell (weitere Infos findet ihr dazu im Internet).

Für euren gemeinsamen Start bei uns heißt das:

  1. Ihr besprecht zu Hause wer mit dem Kind die Eingewöhnung in der Gruppe übernimmt.
  2. Ihr kommt mit euren Kindern zu den gruppenintern festgelegten Zeiten in die Gruppe. Ihr spielt mit euren Kindern, ihr begleitet sie im Kennenlernen der anderen Kinder, der Räume und des Personals.
  3. Nach einigen Tagen übernehmen die pädagogischen Kräfte die Begleitung eures Kindes, während ihr aus Entfernung im Raum bei Bedarf einen sicheren Rückzugsort bietet.
  4. Dann ist es so weit: die erste Trennung kann stattfinden. Alle sind aufgeregt. Für alle ist es eine neue Situation. Mit stetigem Austausch schaffen wir Transparenz und arbeiten Hand in Hand mit euch.  Wie lange die erste Trennung sein wird, wird vorher in der Gruppe besprochen. Dabei orientieren wir uns an eurem Kind.
  5. Hat euer Kind die ersten Trennungen von euch gemeistert, wird die Zeit der Trennungen ausgeweitet bis die gewünschte Buchungszeit erreicht ist.

Wichtig dabei ist: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

 

FAQ:

  • Mein Kind kam anfangs super gerne in die Krippe, nun (nach einigen Wochen) weint es morgens beim Bringen.

Manche Kinder kommen anfangs sehr gerne in die Gruppe, nach wenigen Wochen plötzlich nicht mehr. Das ist völlig normal. Das Kind hat gelernt, dass es nun tatsächlich täglich/an den entsprechenden Buchungstagen und damit regelmäßig in die Fridoline kommen wird. Dieser Lernprozess muss erst verarbeitet werden. Jedes Kind verarbeitet diese Veränderung unterschiedlich. Die Tränen verschwinden meist direkt nach wenigen Minuten und der Krippentag kann beginnen.

Nach einigen Tagen (vielleicht wenigen Wochen) verschwinden die Tränen morgens wieder komplett. Daher: habt Vertrauen in euer Kind; es wird den Übergang meistern.

  • Mein Kind ist während der Eingewöhnung krank. Was nun?

Krankheiten kommen vor. Mal ist es der (erste) Schnupfen, mal Fieber und mal Magen-Darm-Symptome. Euer Kind wird anfangs in der Krippe mit vielen neuen Bakterien und Viren in Kontakt kommen. Das Immunsystem hat viel zu tun.

Ein paar Tage Krankheit bringen die Eingewöhnung nicht durcheinander. Die Erholung eures Kindes liegt hier im Vordergrund. Denn der Krippentag ist noch anstrengender, wenn der Körper gegen Krankheit kämpfen muss.

Seid ihr euch unsicher, wann und wie euer Kind wieder zurück in die Gruppe kommen kann, können wir das gemeinsam in der Gruppe besprechen.

  • Wer ist die Bezugsperson meines Kindes?

In der Fridoline arbeiten wir mit mehr als einer Bezugsperson für ein Kind. Das heißt: das Team der Gruppe stellt alle Bezugspersonen für euer Kind dar. Die Eingewöhnung begleiten ebenfalls alle Kolleginnen der Gruppe (sowie nachmittags die Kolleginnen der anderen Gruppen im Haus). Die ersten Trennungen wird eine Person übernehmen, um so viel Sicherheit und Orientierung bieten zu können. Dann wird gewechselt. Mit diesem Modell (mehr als eine Bezugsperson) versuchen wir Fixierungen weitgehend zu vermeiden und eine Gleichberechtigung für alle aufzubauen. Wir freuen uns alle gemeinsam am Gruppentag teilnehmen zu können. Auch für euch als Eltern, sind alle Kolleginnen der Gruppe Ansprechpartnerinnen.

 

  • Weitere Fragen und Anliegen könnt ihr jederzeit mit uns besprechen. Auch sind wir über das Gruppentelefon, sowie die E-Mail-Adresse des Büros erreichbar.